Ein Kaffeevollautomat ermöglicht es dir, schnell und einfach ein frisches Kaffeegetränk zuzubereiten. Die meisten Kaffeevollautomaten können nicht nur Kaffee frisch aufbrühen, sondern auch einen leckeren Espresso, Cappuccino oder Latte macchiato zubereiten. Du musst lediglich dein gewünschtes Getränk auswählen und auf einen Knopf drücken. In diesem Ratgeber erfährst du, wie Kaffeevollautomaten funktionieren und was du beachten solltest, um den perfekten Kaffeevollautomaten für dich zu finden.
Funktionsweise von Kaffeevollautomaten
Die Funktionsweise eines Kaffeevollautomaten ist im Grunde schnell erklärt. Das Gerät verfügt über einen Wassertank. Darüber hinaus hat ein Kaffeevollautomat Behälter für Kaffeebohnen und Abfälle, also den Kaffeesatz.
Alles was du tun musst, um einen frischen Kaffee zu bekommen ist deine Kaffeevariante auszuwählen, die Tasse unter den Kaffeeausguss zu stellen und schon wird der Kaffee auf Knopfdruck frisch aufgebrüht.
Kaffeevollautomaten brühen Kaffee im Normalfall immer aus Kaffeebohnen, wobei es natürlich auch welche gibt, die Pulverkaffee aufbrühen. Wenn die Maschine loslegt, wird das Kaffeepulver im Mahlwerk aus den Bohnen frisch gemahlen. Von dort aus gelangt es in die Brühgruppe, in der es mit hohem Druck und heißem Wasser aufgebrüht wird. Der fertige Kaffee fließt aus der Brühgruppe durch den Ausguss in die Tasse und der Kaffeesatz wird in den Abfallbehälter transportiert.
Viele Kaffeevollautomaten haben außerdem einen Milchaufschäumer integriert, mit dem auch Spezialitäten wie Cappuccino oder Latte macchiato ohne besonderen Aufwand zubereitet werden können. Der Automat kümmert sich auch um das richtige Mischverhältnis von Kaffee und Milchschaum. Einige Geräte bieten darüber hinaus besondere Komfortfunktionen, wie zum Beispiel die Möglichkeit, das Mischverhältnis an deine Vorlieben anpassen zu können.
Ein Kaffeevollautomat ist nicht nur leicht und komfortabel zu bedienen. Er ist auch sehr pflegeleicht. Du musst lediglich bei Bedarf Wasser und Kaffeebohnen nachfüllen. Den Abfallbehälter brauchst du nicht nach jeder Tasse zu leeren, sondern erst, wenn er voll ist oder abzusehen ist, dass der Automat länger nicht mehr benutzt wird, damit der Kaffeesatz nicht anfängt zu schimmeln.
Da in der Brühgruppe immer kleine Pulverreste zurückbleiben, sollte sie regelmäßig gereinigt werden. Wie häufig das zu tun ist, hängt unter anderem von der Benutzung ab. Wenn du nur morgens einen Kaffee trinkst brauchst du die Brühgruppe natürlich seltener zu reinigen als wenn du eine große Familie hast, deren Lieblingsgetränk Kaffee ist. Die Brühgruppe wird einfach unter fließendem Wasser gereinigt. Geräte mit fest verbauter Brühgruppe haben in der Regel ein spezielles Reinigungsprogramm.
Kaffeevollautomat kaufen – was beachten?
Wenn du dich bereits nach einem Kaffeevollautomaten umgeschaut hast, ist dir sicher aufgefallen, dass es eine riesige Auswahl an Modellen mit unterschiedlichen Funktionen gibt. Auch die Preisspanne ist beachtlich. Brauchbare Geräte bekommst du schon ab 300 Euro. Du kannst aber auch problemlos mehrere tausend Euro für einen Kaffeevollautomaten ausgeben.
An dieser Stelle möchten wir auf die einzelnen Eigenschaften und Komponenten eingehen, damit du anhand der Produktdaten leichter entscheiden kannst, ob ein Gerät für dich infrage kommt, oder ob es deinen Ansprüchen nicht genügt oder du viel Geld für Funktionen und Leistungen ausgeben würdest, welche du gar nicht brauchst.
Bedienung & Programmierung
Die Bedienung ist das A & O eines Kaffeevollautomaten. Schließlich möchtest du das Gerät benutzen, ohne ein Maschinenbaustudium absolvieren zu müssen. Meistens ist die Bedienung aber sehr einfach. Du hast für jede Kaffeespezialität eine Taste. In der Regel hast du auch eine Taste für eine große und eine für eine kleine Tasse Kaffee. Die Kaffeestärke kannst du ebenfalls bei den meisten Geräten selbst einstellen.
Wenn du den Kaffeevollautomaten alleine benutzt oder die anderen Kaffeetrinker deinen Geschmack teilen, reicht ein einfaches Modell aus. Komplizierter wird es, wenn sich die Geschmäcker unterscheiden. Sollte eine Person seine Latte macchiato mit viel starkem Kaffee und wenig Milchschaum trinken und eine andere Person genau das Gegenteil, ist Frust vorprogrammiert, denn schließlich muss man den Kaffeevollautomaten für jede Tasse neu einstellen.
Hier solltest du nach einem Gerät schauen, welches mehrere Voreinstellungen bietet, sodass jeder seine Lieblingseinstellungen speichern kann. Dann braucht jeder nur noch seine Einstellung auszuwählen und den Kaffee auf Knopfdruck zubereiten lassen.
Zur Bedienung gehören auch die Wartung und das Nachfüllen von Wasser und Kaffeebohnen. Achte darauf, dass die Behälter leicht zu erreichen sind. Wenn du deinen Kaffeevollautomaten neben eine Wand stellst, sollten die Behälter schließlich nicht an der Wandseite sein, sodass du die Maschine jedes Mal verrücken musst, wenn du einen Behälter entnimmst.
Auch die Erreichbarkeit der Brühgruppe ist ein wichtiger Faktor. Im Normalfall muss die Brühgruppe nicht besonders häufig gereinigt werden. Trotzdem sollte es kein Problem sein, sie zu entnehmen und wieder einzubauen. Wenn du für die Reinigung immer deinen Werkzeugkoffer benötigst, ist das vermutlich etwas störend. Oder du kaufst ein Gerät mit integrierter Brühgruppe, welche sich per Knopfdruck selbst reinigt.
Brühgruppe
Die Brühgruppe ist der zentrale Kern eines jeden Kaffeevollautomaten. In ihr wird das Kaffeepulver komprimiert und aufgebrüht. Grundlegend musst du nur entscheiden, ob du ein Modell mit integrierter oder herausnehmbarer Brühgruppe bevorzugst. Der Vorteil der integrierten Brühgruppe ist natürlich, dass du keine Probleme mit der Reinigung hast. Du stellst einfach eine Tasse unter die Brühgruppe, drückst einen Knopf und die Reinigung erfolgt automatisch.
Bei einer herausnehmbaren Brühgruppe hast du etwas mehr Arbeit. Dafür hast du jedoch den Vorteil, dass du sie richtig gründlich reinigen kannst. Bei einer integrierten Brühgruppe musst du dich darauf verlassen, dass das Reinigungsprogramm auch richtig funktioniert und wirklich jedes Pulverkörnchen rausspült. Auch im Falle eines Defekts ist eine herausnehmbare Brühgruppe vorteilhaft, da du sie einfach austauschen kannst.
Leistung
Leistung kann es nie genug geben. Dieser Satz stimmt aber nicht immer. Generell gilt, je höher die Leistung, desto schneller ist der Kaffee fertig. Es gibt Vollautomaten, die ca. 1.400 Watt Strom verbrauchen, aber auch welche, die ganze 2.300 Watt benötigen. Das ist ein ganz schöner Unterschied, der sich immer stärker auswirkt, je mehr Kaffee du trinkst. Im Grunde musst du dir überlegen, ob der Mehrverbrauch die paar Sekunden wert ist, den eine schwächere Maschine für eine Tasse Kaffee benötigt.
Ein leistungshungriger Kaffeevollautomat ist manchmal aber allgemein eine gute Wahl. Im Büro ist ein leistungsstarkes Modell durchaus sinnvoll, damit sich nicht ständig lange Schlangen vor dem Kaffeeautomaten bilden. Auch Großfamilien oder Menschen, die sich gerne in größerer Runde zum Kaffee treffen, sollten zu einem starken Modell greifen, damit die erste Tasse Kaffee nicht schon kalt ist, bis der Letzte sein Getränk bekommt.
Mahlwerk
Das Kaffeepulver wird frisch aus ganzen Kaffeebohnen gemahlen. Das Mahlwerk besteht entweder aus Edelstahl oder Keramik. Es gibt zwei Arten von Mahlwerken. Eines ist das Kegelmahlwerk. Dieses kannst du dir in etwa wie zwei Kegel vorstellen, die ineinanderpassen. Die Kaffeebohnen werden zwischen beiden Teilen mit hohem Druck und wenig Geschwindigkeit zermahlen. Das langsame Mahlen ist besonders schonend für das Aroma, da so gut wie keine Wärme entsteht.
Allerdings solltest du auf hohe Qualität achten. Kegelmahlwerke gelten als leiser und aromaschonender als Scheibenmahlwerke, weswegen sie bei teuren Geräten bevorzugt eingesetzt werden. Es gibt aber auch im unteren Preissegment Kaffeevollautomaten mit Kegelmahlwerk. Hier findest du allerdings häufig schlechtere Qualität mit kleinen Mahlwerken und schwächeren Motoren. Um ein anständiges Mahlergebnis zu erzielen, mahlen diese Mahlwerke meist mit hoher Geschwindigkeit, wodurch laute Geräusche und Wärme entstehen. Die Vorteile von Kegelmahlwerken werden dadurch ins Gegenteil verkehrt.
Die erwähnten Scheibenmahlwerke bestehen aus zwei konkav geformten Mahlscheiben. Eine Scheibe steht fest, die andere dreht sich. Durch die Fliehkräfte werden die Bohnen gemahlen. Sie werden immer kleiner und fliegen schließlich als feines Pulver aus den Scheiben. Dieser Vorgang ist etwas lauter als bei Kegelmahlwerken und es entsteht Wärme.
Die Frage, was für ein Mahlwerk besser ist, lässt sich nicht abschließend klären. Mittlerweile gibt es auch sehr gute Scheibenmahlwerke, bei denen kaum noch Wärme entsteht, sodass dieses Argument nicht mehr viel Gewicht hat. Zudem werden Scheibenmahlwerke auch in hochwertigen und professionellen Kaffeevollautomaten eingesetzt. Bis zum mittleren Preissegment solltest du dich wohl eher für ein Scheibenmahlwerk entscheiden.
Ihre Vorteile spielen Kegelmahlwerke erst im höherpreisigen Segment aus, wenn große Mahlwerke mit entsprechender Leistungsfähigkeit verbaut werden. Es kann aber auch nicht schaden, wenn du dich auch im günstigeren Bereich explizit nach den Mahlwerken erkundigst. Vielleicht hat der Hersteller ja nicht am falschen Ende gespart und ein Mahlwerk verbaut, welches er auch in seinen Spitzenprodukten verwendet.
Maße
Bei den Maßen kommt es natürlich auf den verfügbaren Platz an. Wenn du nicht viel Platz hast, sollte der Kaffeevollautomat logischerweise nicht die halbe Küche einnehmen. Du solltest auch überall rankommen, wenn das Gerät aufgebaut ist. Wenn du das Gerät in eine kleine Nische stellen möchtest, solltest du die Behälter entnehmen können, ohne den Kaffeevollautomaten hervorziehen zu müssen.
Ganz edel sind Einbaukaffeevollautomaten. Solche Geräte lassen sich wie ein Herd, eine Spülmaschine oder eine Einbaumikrowelle fest in deine Küche integrieren. Die Behälter kannst du für gewöhnlich einfach nach vorne herausziehen. Ein Einbaukaffeevollautomat macht einiges her, ist dafür aber auch nicht ganz billig. Brauchbare Geräte dieser Art sind für weniger als 1.000 Euro kaum zu bekommen.
Milchaufschäumer
Ein Milchaufschäumer gehört zu einem Kaffeevollautomaten einfach dazu, denn es wäre kein Vollautomat, wenn du deinen Milchschaum für den Cappuccino mit einem zusätzlichen Gerät zubereiten müsstest. Auch hier gibt es wieder zwei Varianten. Die günstigere Variante ist die externe Aufschäumdüse. Du füllst die Milch in eine Tasse, hältst die Düse hinein und hast kurz darauf leckeren, feinen Milchschaum.
Bei der anderen Variante füllst du die Milch direkt in den Kaffeevollautomaten. Der Milchschaum kommt dann wie der Kaffee aus dem Kaffeeauslauf. Hierbei hast du den großen Vorteil, dass du das Mischverhältnis einstellen und das richtige Verhältnis zwischen Milchschaum und Kaffee festlegen kannst.
Achte beim Milchaufschäumer unbedingt auf die Reinigungsmöglichkeiten. Es lässt sich nicht vermeiden, dass Rückstände von der Milch im System bleiben. Da sich dort gesundheitsschädigende Bakterien bilden können, solltest du den Milchaufschäumer spätestens vor dem täglichen Gebrauch reinigen. Von außen lässt sich die Düse einfach abwischen. Bei integrierten Milchaufschäumern ist das nicht ganz so einfach. Es gibt gute Kaffeevollautomaten, die auch über eine Selbstreinigungsfunktion verfügen. Ansonsten kannst du den Milchbehälter einfach mit Wasser füllen und gründlich nachspülen
Wassertank und Behälter
Bei den Behältern kommt es vor allem auf die Größe an. Die Größe richtet sich nach deinem Bedarf. Wenn du nur wenig Kaffee trinkst, brauchst du zum Beispiel keinen Wassertank, der mehrere Liter aufnehmen kann. Auch Leitungswasser schmeckt nicht mehr, wenn es mehrere Tage lang im Tank gewesen ist. Da ist es besser, einen kleinen Tank zu nehmen, den du jeden oder jeden zweiten Tag neu befüllst. Du weißt ja in etwa, wie viel Kaffee du trinkst. Der Tank sollte so groß sein, dass er genug Wasser für ein bis zwei Tage fasst. Wenn du häufiger mal Besuch hast, kann der Wassertank ruhig etwas größer sein. Du musst ihn ja nicht immer randvoll machen.
Ähnlich verhält es sich mit dem Bohnenbehälter. Die Bohnenbehälter sind in der Regel zwar dicht, aber so dicht wie die Verpackung der Kaffeebohnen sind sie meist aber doch nicht. Kaffeebohnen verlieren mit der Zeit an Aroma. Licht, Luft, Feuchtigkeit und Fremdgerüche bewirken, dass der Kaffee irgendwann ranzig schmeckt.
Allgemein sagt man, man solle Kaffeebohnen nach Öffnen der Verpackung innerhalb von zwei bis sechs Wochen verbrauchen. Du kennst ja in etwa deinen Verbrauch und weißt, wie viel Kaffee du in etwa in einer Woche trinkst und wie viel Pulver bzw. Bohnen du dafür benötigst. Du solltest dich für einen Bohnenbehälter entscheiden, der etwas mehr als diese Menge fasst. Ein zu großer Behälter verleitet meistens dazu, mehr Bohnen hineinzufüllen als notwendig. Das führt dann zu den beschriebenen Effekten, nämlich dem Aromaverlust und wenig leckerem Kaffee.
Besser ist es, wenn du nur eine kleinere Menge aus der Verpackung nimmst und sie wieder fest verschließt. So bleiben die Kaffeebohnen frisch, sowohl in der Verpackung, als auch im Kaffeevollautomaten.
Der Abfallbehälter kann ruhig groß ausfallen, sofern du die Selbstdisziplin hast, ihn regelmäßig zu entleeren. Kaffeesatz fängt spätestens nach ein paar Tagen an zu schimmeln, weswegen du den Abfallbehälter auch dann leeren und reinigen solltest, wenn er noch nicht voll ist. Er sollte aber mindestens so groß sein, dass er bei normalem Gebrauch nur einmal am Tag entleert werden muss. Idealerweise reicht er für zwei Tage, dann kannst du die Reinigung gleich mit dem Nachfüllen des Wassers verbinden.
Weitere Funktionen
Es gibt noch weitere Funktionen und Eigenschaften, die bei einem Kaffeevollautomaten wichtig sein können. Ein solcher Aspekt ist zum Beispiel der Ausguss, welcher nach Möglichkeit höhenverstellbar sein sollte. Damit kannst du den Ausguss an dein Trinkgefäß anpassen. Wenn du nur eine kleine Tasse Kaffee trinken möchtest, muss der Kaffee schließlich nicht von weit oben in die Tasse platschen. Mit besonders großen Tassen bekommst du bei einem feststehenden Ausguss möglicherweise ebenfalls Probleme.
Praktisch ist auch eine Timerfunktion. Mit ihr kannst du festlegen, wann dein Kaffeevollautomat betriebsbereit sein oder automatisch eine Tasse Kaffee zubereiten soll. Das ist vor allem morgens sinnvoll, damit du nach dem täglichen Aufstehen sofort eine frisch aufgebrühte Tasse Kaffee vorfindest.
Manche Kaffeevollautomaten haben zwei unabhängige Brühsysteme. So ein Gerät brauchst du für zu Hause meistens nicht. Der Vorteil ist, dass du mit so einem Automaten zwei unterschiedliche Kaffeegetränke gleichzeitig zubereiten kannst. Sinnvoll ist ein Gerät mit zwei Brühsystemen vor allem in Büros oder großen Wohngemeinschaften, in denen viel Kaffee getrunken wird.
Der Geschmack von Kaffee wird zu großen Teilen von den verwendeten Kaffeebohnen bestimmt. Oftmals wird jedoch vergessen, dass Kaffee fast ausschließlich aus Wasser besteht. Wasser ist nicht so geschmacksneutral wie meist behauptet wird. Kaffee entfaltet sein Aroma besonders gut, wenn das Brühwasser weich ist. In vielen Regionen Deutschlands ist das Wasser relativ hart. Es enthält viel Kalk, der sich nicht nur in der Maschine anlagert, sondern zudem negative Auswirkungen auf das Kaffeearoma hat. Da ist es nicht unpraktisch, wenn der Kaffeevollautomat einen integrierten Wasserfilter hat.
Den richtigen Kaffeevollautomaten finden
Nach dem letzten Abschnitt weißt du schon einiges über Kaffeevollautomaten. Doch so ganz ist die Frage nach dem richtigen Kaffeevollautomaten für dich vielleicht noch nicht geklärt. Das richtige Modell für dich ist das, das genau das tut, was du von so einem Gerät erwartest. Nachfolgend geben wir dir ein paar Gedanken an die Hand, die dir auf deiner Suche hoffentlich behilflich sind.
Einbaugeräte
Einbaukaffeevollautomaten spielen vor allem optisch in der obersten Liga. Sie lassen sich wie andere Einbaugeräte auch nahtlos in die Küchenfront integrieren. Der große Vorteil ist dabei natürlich, dass kein weiteres Gerät auf dem Tisch oder der Anrichte stehen muss. Von der Bedienung her unterscheiden sich Einbaugeräte nicht von anderen Kaffeevollautomaten.
Eine Ausnahme gibt es aber: Viele Einbaugeräte ab der mittleren Preisklasse verfügen über einen Wasseranschluss, der den Wassertank überflüssig macht. Kaffeevollautomaten mit Wasseranschluss gibt es zwar auch bei freistehenden Geräten, allerdings bieten fast ausschließlich professionelle Geräte für die Gastronomie diese Funktion.
Der Nachteil dabei ist allerdings, dass ein Einbaugerät keine Flexibilität bietet. Es ist dauerhaft an seinen Platz gebunden. Das ist besonders im Falle eines Defekts ärgerlich, denn einen normalen Kaffeevollautomaten kannst du dir einfach unter den Arm klemmen und ihn zum Händler bringen. Ein Einbaugerät verursacht in diesen Fall einen deutlich höheren Aufwand.
Die besondere Bauweise wirkt sich auch auf den Preis aus. Die ersten Modelle gibt es ab rund 1.000 Euro. Einbaukaffeevollautomaten mit Festwasseranschluss gibt es ab knapp 3.200 Euro.
Einstiegsmodelle für Kaffee- & Espresso-Fans
Wenn du überwiegend Kaffee oder Espresso trinkst, reicht ein einfacher Kaffeevollautomat wahrscheinlich aus. In diesen Fall brauchst du keine riesige Auswahl an Kaffeespezialitäten mit Milch und allem drum und dran. Wichtig ist hier der Wasserfilter, damit sich das Aroma richtig entfalten kann. Dazu wäre die Möglichkeit, die Kaffeestärke einzustellen, sicherlich nicht verkehrt. Die Größe der Tanks und Behälter richtet sich nach deinem Kaffeekonsum.
Einen integrierten Milchaufschäumer kannst du dir sparen. Wenn du oder ein Gast dann doch mal einen Cappuccino trinken möchtet, genügt auch eine Aufschäumdüse oder ein externer Milchaufschäumer.
Gute Kaffeevollautomaten mit diesen Eigenschaften gibt es schon für etwa 350 Euro.
Kaffeevollautomaten fürs Büro und Großfamilie
Ein Kaffeevollautomat fürs Büro oder den Haushalt einer Großfamilie sollte groß, multifunktional und leistungsstark sein. Du kannst davon ausgehen, dass der Automat sehr häufig und von vielen Personen benutzt wird. Wenn du hier sparst, sparst du am falschen Ende, denn wenn das Gerät mehr oder minder im Dauereinsatz ist, muss die Qualität einfach stimmen.
Wichtig sind hierbei natürlich große Behälter für Wasser, Kaffeebohnen und Abfälle, damit sich nicht ständig jemand darüber beschwert, dass wieder alles nachgefüllt werden muss. Ebenfalls wichtig sein kann eine zweite Brühgruppe. In kleinen Büros kommt man mit einer Brühgruppe meistens noch locker hin. Wenn mehrere Angestellte gleichzeitig ihre Kaffeepause machen, ist es nur von Vorteil, wenn zwei Tassen gleichzeitig zubereitet werden können.
Besonders praktisch sind Kaffeevollautomaten mit speicherbaren Profilen. Wenn jeder seinen Kaffee anders trinkt, kommt es zwangsläufig zu Konflikten. Es ist auf Dauer nervtötend, wenn man den Automaten für jede Tasse Kaffee neu einstellen muss, damit es richtig schmeckt. Wenn jeder per Knopfdruck seine Lieblingseinstellungen aufrufen kann, arbeitet es sich sicherlich deutlich entspannter.
Vielseitige Kaffeevollautomaten
Wenn du dich als Kaffeegourmet siehst und gerne die verschiedensten Kaffeevarianten ausprobieren möchtest, sollte dein Kaffeevollautomat dir dazu natürlich die Möglichkeiten geben. Es sollten zahlreiche Getränke einprogrammiert und deren Eigenschaften anpassbar sein. Dann kannst du zum Beispiel so viele unterschiedliche Cappuccino-Varianten ausprobieren, bis du den für dich perfekten Cappuccino gefunden hast. Oder du speicherst unterschiedliche Varianten, beispielsweise eine eher milde und eine starke Version.
Viel Milch bedeutet auch einen hohen Reinigungsaufwand. Du solltest daher besonderen Wert auf die Reinigungsmöglichkeiten legen. Wahrscheinlich ist ein Gerät mit automatischer Reinigungsfunktion die beste Wahl. Wenn du unterschiedlichste Kaffeevariationen ausprobieren möchtest, solltest du dich nicht auf eine Sorte Kaffeebohnen beschränken. Hierfür gibt es zwei Möglichkeiten.
Viele Kaffeevollautomaten haben austauschbare Bohnenbehälter. Du könntest dir mehrere Behälter kaufen und mit unterschiedlichen Kaffeebohnen füllen. So kannst du jederzeit ganz unkompliziert die Kaffeesorte wechseln.
Alternativ gibt es Vollautomaten mit zwei Bohnenkammern. Geräte mit zwei Bohnenkammern erfreuen sich generell wachsender Beliebtheit, denn einen guten Espresso bereitet man mit Espressobohnen zu und einen guten Kaffee mit Kaffeebohnen. Hat der Automat nur eine Kammer, musst du für ein originales Geschmackserlebnis die Bohnen austauschen. Mit zwei Kammern ist das kein Problem mehr und du kannst verschiedene Kaffeespezialitäten zubereiten, ohne den Behälter oder die Bohnen tauschen zu müssen.
Erste Modelle mit zwei Bohnenkammern gibt es ab etwa 550 Euro.
Kaffeevollautomaten Test
Eine gute Entscheidungshilfe stellen Tests von Kaffeevollautomaten dar. Die Geräte sollten dabei definitiv nicht nur aufgrund ihrer technischen Daten miteinander verglichen, sondern auch einem Praxistest unterzogen werden. Am Ende zählt ja nicht die Technik, sondern die Frage, wie der Kaffee schmeckt. Bei Testberichten solltest du immer beachten, dass niemand alle Kaffeevollautomaten testen kann, die es auf dem Markt gibt.
Wenn du dich für einen bestimmten Kaffeevollautomaten interessierst und zum Beispiel keinen Test von Stiftung Warentest dazu findest, bedeutet das nicht, dass er schlecht ist. Es bedeutet lediglich, dass er nicht getestet wurde. Er wurde schlichtweg nicht ausgewählt. Im Internet findest du jede Menge Tests von Kaffeevollautomaten. Du solltest bei jedem Test prüfen, wie unabhängig die Tester sind.
Vorsicht ist geboten, wenn du Seiten findest, bei denen in unterschiedlichen Tests stets Produkte derselben Marke besonders gut abschneiden. Noch mehr Vorsicht solltest du walten lassen, wenn ausschließlich Produkte einer Marke getestet wurden. In diesem Fall steht der Verdacht im Raum, dass der Test mit freundlicher Unterstützung des Herstellers durchgeführt worden sein könnte.
Gute Anhaltspunkte sind auch Käuferbewertungen. Nicht viel geben solltest du auf die Bewertungen von Geräten mit nur wenigen Kommentaren. Kundenbewertungen sind immer Einzelmeinungen und jeder Mensch hat seinen eigenen Geschmack. Einige Leute geben auch schlechte Bewertungen, weil ihnen der Versand einen Tag zu lange gedauert hat und sicher sein, dass es sich um einen echten, realen Käufer handelt, kannst du auch nicht.
Verlässlicher sind Kundenbewertungen in großer Anzahl. Wenn du mehrere Bewertungen liest, kristallisiert sich bald raus, welche Stärken und Schwächen der Kaffeevollautomat hat. Wenn 80 von 100 Kunden anmerken, dass der Milchschaum etwas zu flüssig ist, dürfte an dem Kritikpunkt wohl etwas dran sein. Wird besonders die geringe Lautstärke des Geräts gelobt, arbeitet die Maschine vermutlich tatsächlich sehr leise.
Es muss auch nicht immer der aktuellste Test sein. Ein Kaffeevollautomat ist ein Produkt, welches man sich einmal anschafft und sehr viele Jahre benutzt. Natürlich entwickelt sich die Technik auch weiter, aber wenn ein Gerät im Jahr 2015 einen tollen Kaffee gemacht hat, macht es ihn heute auch noch. Es ist ja nicht wie bei Smartphones, bei denen der Testsieger aus 2015 heute nur noch als Ersatzgerät empfohlen wird. Ein Vorteil etwas älterer Maschinen ist auch, dass sie relativ günstig zu haben sind. Hat ein Hersteller einen Nachfolger auf den Markt gebracht, sinkt der Vorgänger für gewöhnlich im Preis.
Kaffeevollautomaten Test von Stiftung Warentest
Stiftung Warentest hat im Dezember 2017 zuletzt die Ergebnisse eines Kaffeevollautomaten Test veröffentlicht. Getestet wurden 12 Kaffeevollautomaten. Neun davon hatten eine automatische Milchaufschäumfunktion. Bei den verbliebenen drei Geräten musste die Milch manuell aufgeschäumt werden. Die Automaten wurden über einen längeren Zeitraum getestet, um auch den Aufwand für Reinigung und Wartung beurteilen zu können.
Da der Cappuccino in Deutschland das beliebteste Kaffeegetränk mit Milchschaum ist, hat Stiftung Warentest Eric Wolf zu einer Blindverkostung eingeladen. Eric Wolf ist Barista-Trainer und gilt als einer der größten Kaffeeexperten Deutschlands. Sein Fazit lautet, dass eigentlich alle getesteten Geräte einen leckeren Cappuccino zubereiten. Allerdings merkt er auch an, dass man mit den Einstellungen ruhig etwas experimentieren sollte, denn in vielen Fällen konnten eigene Einstellungen den Kaffeegeschmack noch weiter verbessern.
Mit Ausnahme des Philips EP 4050/10 (Note 2,6, befriedigend) erhielten alle Kaffeevollautomaten das Stiftung Warentest Qualitätsurteil gut. Testsieger ist der Jura J6, der als einziger Kaffeevollautomat die Note 1,9 bekam. Das Gerät kostete Ende 2017 im Schnitt rund 1.460 Euro. Hinter ihm liegen mit der Note 2,0 der De’Longhi Dinamica ECAM 350.55.B für 655 Euro und der Melitta Caffeo Passione OT für 535 Euro.
Das Ergebnis zeigt, dass der Preis nicht die Qualität des Kaffees bestimmt. Der drittplatzierte Kaffeevollautomat von Melitta kostet nur etwas mehr als ein Drittel des Testsiegers. In der sensorischen Beurteilung belegt er mit der Note 1,6 sogar den ersten Platz. Laut Wolf macht dieses Gerät als einziges einen originalen, typischen Cappuccino. Der Kaffeevollautomat von De’Longhi produzierte den besten Milchschaum im Test.